Soll und darf man Religionen vergleichen? Ist nicht ein jeder Versuch (und solche sind unzählige Male unternommen worden) zur Ergebnislosigkeit verurteilt? Dennoch heißt „eine Religion verstehen“ immer auch: sie (zunächst) mit den eigenen Traditionen erfassen und in Beziehung setzen. Zweifellos existieren zwischen westlichem Christentum und östlichem Buddhismus z.B. erstaunliche moralische und handlungsorientierte Parallelen, die beide Religionen oder Weltanschauungen punktuell fast identisch erscheinen lassen. Aber können solche Übereinstimmungen als „gleich“ verstanden werden, wenn die „Wege“, die zu ihnen geführt haben, stark divergieren?
Dr. Herbert Lölkes hat Musikwissenschaft, evangelische Theologie und Religionswissenschaft studiert und ist als Universitätslektor, Verlags- und Rundfunkmitarbeiter, zuletzt mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung, tätig.
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