Russlands Aufstieg zur Großmacht im Spiegel der Architektur Der Kunsthistoriker Günther Wasmuth teilt die russische Kunstgeschichte bis zum Ende der Monarchie 1917 in zwei große Abschnitte: Die Zeit vor Peter I., stark vom byzantinischen Stil geprägt, und die Zeit ab Peter I., in der westeuropäische Einflüsse eine große Rolle spielten. Dieses Seminar beschäftigt sich mit herrschaftlicher Architektur in Russland und untersucht, wie die Zaren ihre Macht und den neuen Kaisertitel in prächtigen Bauwerken inszenierten. Wir beschäftigen uns mit der Zeit von Peter I. bis zu seiner Tochter, Elisabeth I. In dieser Epoche wurde der neue Kaisertitel von allen westeuropäischen Mächten anerkannt und der russische Barock blühte. Anhand der neuen Hauptstadt Sankt Petersburg und den Schlössern des Architekten Bartolomeo Francesco Rastrelli gehen wir der Frage nach, wie Architektur zur Machtdarstellung genutzt wurde und wie sich die Herrschaft in diesen prachtvollen Bauten widerspiegelte. Florian Indenbirken hat Osteuropäische Geschichte, Vergleichende Religionswissenschaft und Kunstgeschichte studiert und ist in Ludwigsburg bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg tätig.