Vortragsreihe „Gerechtigkeit als Mittel der Versöhnung?"

Ruandas Umgang mit dem Völkermord

Handabdrücke an einer Wand
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30 Jahre danach
In der Veranstaltungs-Reihe zum Thema „Gerechtigkeit als Mittel der Versöhnung?“ nehmen wir jedes Semester ein anderes Land in den Blick. Wir gehen der Frage nach, wie in diesen von Diktatur und Krieg geprägten Ländern begangenes Unrecht aufgearbeitet, anerkannt und geahndet wurde, um im besten Fall Versöhnung zu erreichen und langfristig demokratische Institutionen zu etablieren. Als Auftakt der Reihe nehmen wir nach 30 Jahren die justizielle Aufarbeitung und den gesellschaftlichen Umgang mit dem Völkermord in Ruanda in den Fokus.
Von April bis Juli 1994 wurden in Ruanda Hunderttausende Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit umgebracht. Das Ausland griff nicht ein, um das Massenmorden zu verhindern. Auf das Verbrechen folgte ein Prozess der gesellschaftlichen Befriedung und ein staatlicher Neuaufbau, die beide als beispielhaft gelten.
Dr. Gerd Hankel vom Hamburger Institut für Sozialforschung kennt Ruanda und die Region gut und veröffentlichte u.a. das Buch „Ruanda 1994 bis heute“. Er beleuchtet die Vorgeschichte des Völkermords, stellt dar, wie er aufgearbeitet wurde und erklärt, wie Ruanda heute gesehen werden will. Dabei wird deutlich, dass die Selbstwahrnehmung Ruandas eine Reihe von Fragen aufwirft, die auch unseren Blick auf Gewalt und Unrecht betreffen.

In Kooperation mit: City-Kirche Ludwigsburg, Förderverein Zentrale Stelle



1 Abend, 16.10.2024
Mittwoch, 19:00 - 21:00 Uhr
1 Termin(e)
Mi 16.10.2024 19:00 - 21:00 Uhr Kulturzentrum, Wilhelmstraße 9 /1, 71638 Ludwigsburg, kleiner Saal, Hochparterre
Dr. Gerd Hankel
2421006 
Abendkasse: 8,00 € (6,00 €)

Lange Nacht der Demokratie