Von der Zentralen Stelle bis zum Kulturzentrum lässt sich ein reizvoller Fußweg finden, überwiegend durch Wohnstraßen, Parkanlagen, den Akademiehof und den Platz beim Burkinischen Dorf. Entlang dieser Strecke lässt sich aber auch der „Ludwigsburger Demokratie-Pfad“ erleben. An sieben Stationen lassen Mitglieder eines Theater-Ensembles Biografien von Opfern der Nazi-Gewalt, von Tätern und von Aufklärern lebendig werden.
Der angenehme Fußweg in die Innenstadt lässt so erleben, welche Abgründe und Höhen mit dem Einsatz für das demokratische Miteinander verbunden waren und sind. Die Texte stammen vom Ludwigsburger Jochen Faber, der sich seit Jahren mit der Geschichte der örtlichen NS-Verbrechen und ihrer zukunftsgerichteten Aufarbeitung beschäftigt.

Entlang des Wegs begegnen einem
•    Willi Bader - kommunistischer Ludwigsburger Stadtrat, der im KZ Dachau starb
•    Eugen Engelhardt – fanatischer Nazi, der nach dem Ende der Diktatur den Kriegsverbrecher Sepp Dietrich nach Ludwigsburg brachte
•    Wilhelm Keil – Sozialdemokrat, der während der NS-Diktatur abtauchte und nach ihrem Ende so gerne als Mann von edlen Prinzipien gegolten hätte
•    Else Seyerle – Gewerkschafterin, die Ludwigsburger Untergetauchten falsche Papiere und richtige Kontakte vermittelte
•    Caesar von Hofacker – als Offizier Teil des NS-Systems, bis er sich am Umsturzversuch des 20. Juli beteiligt und hingerichtet wird
•    Fritz Bauer – Jurist und Sozialdemokrat, der nach Widerstand und Exil mit anderen die „Zentralen Stelle“ in Ludwigsburg voran brachte