Kino der Ungleichheit

Filmprojektor vor einem dunklen Hintergrund
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Wie Filme heute von Klasse erzählen
Seit dem Oscar-Triumph von „Parasite“ (2019) ist die soziale Frage wieder da – und die Repräsentation sozialer Klassen zu einem zentralen Thema des internationalen Kinos geworden. Filme wie „Triangle of Sadness“, „The Menu“ oder „Saltburn“ sezieren mit schwarzem Humor, Spannung oder Glamour die Kluft zwischen Reich und Arm. Doch was steckt wirklich dahinter? Geht es um Solidarität – oder um die spektakuläre Inszenierung des Elends? Wann wird soziale Ungleichheit ernsthaft verhandelt, wann nur ästhetisch ausgeschlachtet?
Die Filmkritikerin Arabella Wintermayr zeigt anhand von Beispielen wie „Nomadland“, „Anora“ und weiteren ausgezeichneten Produktionen der letzten Jahre, wie sich die Darstellung von Arbeiterschaft und Prekariat seit „Parasite“ verändert hat. Dabei geht es vor allem um die Frage, wann Filme ein tatsächliches Klassenbewusstsein fördern – und wann sie soziale Ungleichheit lediglich als ästhetisches Kapital nutzen.
Im Anschluss bleibt Zeit für Austausch und Gespräch über das „post-parasitäre Kino“: Dazu, was es uns heute über Gerechtigkeit, Macht und Gesellschaft erzählt – über seine Chancen ebenso wie über seine blinden Flecken.
Arabella Wintermayr ist Journalistin sowie Film- und Serienkritikerin. Ihre Texte beschäftigen sich mit der politischen und philosophischen Dimension aktueller Produktionen, insbesondere mit der Darstellung von Klasse, Geschlecht und sozialer Realität im Kino. Sie ist Mitglied der Nominierungskommission „Fiktion“ des Grimme-Preises und kuratiert die Vorauswahl des Deutschen Serienpreises der Televisionale.



1 Abend, 17.04.2026
Freitag, 19:00 - 21:00 Uhr
1 Termin(e)
Fr 17.04.2026 19:00 - 21:00 Uhr Kulturzentrum, Wilhelmstraße 9 /1, 71638 Ludwigsburg, kleiner Saal, Hochparterre
Arabella Wintermayr
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Abendkasse: 8,00 € (6,00 €)