Der altgriechische Begriff „Synagoge“ bedeutet „Versammlung“. Die Synagoge ist demnach ein Haus der Versammlung, des Gottesdienstes und der Lehre. Doch wann genau entsteht die Synagoge als eigenständige Bauaufgabe und wird damit zu einer zentralen Institution des Judentums? Wie ist sie in ihrem Aufbau und in ihrer Gestaltung beeinflusst von der Liturgie, aber auch von äußeren, nicht jüdischen Einflüssen? In diesem Seminar schauen wir uns die frühesten Funde von Synagogen an und untersuchen, wie diese in der Antike gestaltet und eingerichtet waren. Der Weg führt uns bis ins Mittelalter, mit Fokus auf Synagogen im zentraleuropäischen Raum. Gibt es Unterschiede zu den antiken Synagogen und gibt es einen Bautyp, der sich im Mittelalter durchsetzen wird?
Florian Indenbirken hat Osteuropäische Geschichte, Vergleichende Religionswissenschaft und Kunstgeschichte studiert und ist in Ludwigsburg bei den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg tätig.