„Die Islamische Republik Iran“, der bevölkerungsreichste Staat des schiitischen Islams, versteht sich seit seiner Gründung (1979) durch Ayatollah Chomeini als Führungs- und Schutzmacht aller schiitischen Muslime. Aus diesem Selbstverständnis ergeben sich Gegensätze gegenüber der ungleich größeren islamischen Religionsgemeinschaft der Sunniten, als deren Führungsstaat sich Saudi-Arabien sieht. Schärfere Gegensätze trennen den Iran aber von Israel, dem das Teheraner Mullahregime das Existenzrecht verweigert und deshalb schiitische Milizen der Nachbarstaaten in Stellvertreterkriege mit Israel verwickelt. Im Vortrag mit Diskussion zeichnet Dr. Peter Hölzle diese iranischen Aktivitäten nach, wirft aber auch einen Blick auf den furchtbaren Repressionsapparat, mit dem die Diktatur der „Gottesmänner“ die eigene Bevölkerung niederhält.
Dr. Peter Hölzle ist freier Journalist mit dem Arbeitsschwerpunkt Internationale Politik. Er studierte Germanistik, Okzitanistik, Geschichte und Politikwissenschaften an den Universitäten Marburg, Berlin und Tübingen sowie an der Pariser Sorbonne. 2005 erhielt er den deutsch-französischen Journalistenpreis.