Wolken in Kunst und Literatur? Ja, denn tatsächlich haben die Wolken Kulturgeschichte geschrieben und waren nicht nur inhaltlich, sondern auch formal und kompositionell bedeutend. Eine wichtige Aufwertung erfuhren die Wolken im 19. Jahrhundert nicht nur durch die zunehmende Bedeutung der Landschaftsmalerei: einerseits schlug Luke Howard erstmals eine Klassifikation für diese flüchtigen Gebilde vor, andererseits rückte gerade das Phänomen des Flüchtigen als wesentliches Charakteristikum der Wolken immer stärker ins Blickfeld und sollte die Kunst auf ihrem Weg in die Moderne prägen. Anhand verschiedener Bild- und Textbeispiele folgen wir den Wolken und der Geschichte ihrer Darstellung von ihren Anfängen bis in die Kunst und Literatur der Gegenwart.
Anette Ochsenwadel ist Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin.